Mittwoch, 27. April 2016

Geschäftsidee gesucht

Facebook ist eine feine Sache. Da wird man immer wieder erinnert, was man vor x Jahren gepostet hat. Da ich relativ wenig poste, finde ich das sehr nett und bei dieser Erinnerung musste ich sehr lachen. Vor genau drei Jahren hat Monsieur Koko am Spielplatz zu einem Mädchen gesagt: Du ich riech so gut, weil ich gerade Milchschaum getrunken habe." Wenig später waren die zwei für den Rest des Vormittags unzertrennlich.
Genau drei Jahre später, der Koko ist inzwischen 6 1/2 Jahr, meint er zu mir: "Mama, das ist eigenlich ganz schön praktisch, dass du so viele Männer im Haus hast." Auf mein Nachfragen antwortet er: "Na, wir können dir alle im Garten helfen."
Kurze Pause: "Mama, warum gehst Du eigentlich nicht arbeiten?"
Die Antwort "Weil ihr 4 Männer mir nicht nur im Garten helft, sondern sonst auch recht viel Unordnung produziert" lag mir auf der Zunge. Aber stattdessen gab ich ihm natürlich zur Antwort, dass ich gern bei den Herren Koko, Knopf und Zwiebale bin.

Während ich mich am nächsten Tag mit dem Zwiebale um den Haushalt kümmerte, sinierte ich über Kokos Frage nach. Wenns Zwiebale in 1 1/2 in den Kindergarten gehen wird, dann wird es vormttags hier wirklich sehr ruhig. Zeit für eigene Projekte? Ich hätte da einige Ideen: ein Buch herausbringen - by the way, hat jemand Verbindungen zu einem coolen Verlag, der Kokos Geschichten und Rezepte herausbringen will?
Ordnung in meine Steuerunterlagen bringen, Fotoalben erstellen, ... alles sehr sinnvolle, aber vermutlich (bis auf das Buch ;-) ) wenig gewinnbringende Aktivitäten.
Mein Hirn ratterte, der Staubsauger wummte, die Nase vom Zwiebale rann. Ich sauge gern im Pyjama; das hat den Vorteil, dass ich nach dieser schweißtreibenden Tätigkeit mich frisch geduscht in die Klamotten schmeißen kann. Das hat aber auch den Nachteil, dass meine Pyjamahose keine Tasche hat und das nächste Taschentuch ziemlich weit weg lag. Der Nasenschleim vom Zwiebale näherte sich bedrohlich der Lippe, ich schau kurz den Staubsauger an und bin hunderlstelsekundenlang in der Versuchung, ihn an die Nase vom Kleinen zu halten. Und jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass so eine Situation der Grundstock des nur unter Eltern bekannten Nasenstaubsaugers war. Pech gehabt; Idee zu spät.

Bei mir fließen jetzt die Ideen. Ich glaube, ich erfinde einen Staubsauger, der automatisch aufhört zu saugen, wenn er sich einen Legokleinsteil nähert. Alle Eltern, die schon mal in vollen Staubsaugerbeuteln nach einem Blinker vom Einsatzwagen xy gesucht haben, werden mir danken und mich reich machen. ;-)

Oder ich erfinde eine Schubladenwarnapp. Während ich nämlich das Wohnzimmer saugte, hörte ich s'Zwiebale die Schublade unterm Herd aufmachen. Ich ließ ihn, weil da sind nur 2 Kuchengitter und 1 Backform drinnen. Ich vergaß aber völlig, dass ich da den Nachschub an Gefrierbeuteln reingeräumt hatte. Wisst ihr, wie lange man braucht, um die wieder aufzurollen, während ein wütender und tobender Zwerg versucht, das tolle Spielzeug wieder zu bekommen. Diese App hätte mich gewarnt: "Achtung, Achtung, Blödsinn wird angestellt!"

Einen Klopapierrollenstopper erfinde ich auch. Sobald in ungewohnter Länge und Geschwindigkeit entrollt wird, stoppt das Klopapier automatisch. Nie wieder Berge vom Klopapier zwischen Klo und Gang finden. Ich hoffe, zahlreiche Eltern verstehen mich und würden den Klopapierrollenstopper sofort ordnen. Sonst fühl ich mich grad einsam und unfähig. ;-)

Während ich stolz über die ordentlich aufgeräumten und gesaugten Zimmer blicke und genieße, dass dieser Zustand, da die Großen im Kindergarten sind, vermutlich länger als 5 Minuten anhält, höre ich schon, wie s'Zwiebale das Schuhregal im Gang leer räumt. Als ich ihn frage, was denn da passiert ist, schaut er mich fragend an, dann ganz überrascht auf das Schuhchaos und meint: (H)oppala.
Yeah! Ich liebe das Mama-Sein!

Und weil's Wetter grad so winterlich ist und es sich beim Kekseknuspern so gut nachdenken lässt, zeige ich Euch eines meiner liebsten Rezepte. Cookies mit Cranberrys und Cashewnuts. Und ein bißchen Schokolade ist auch drin.



125 g zimmerwarme Butter
90 g weißer Zucker
90 g brauner Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
225 g Mehl
1/2 TL Backpulver
eine Handvoll Cranberries
eine Handvoll grob gehackte Cashewnüsse
100 g Lieblingsschoko, in kleine Stücke geschnitten

Backrohr auf 200 Grad vorheizen
Butter, Zucker, Salz cremig mixen bis sich der Zucker gelöst hat
Ei unterrühren
Mehl und Backpulver dazu geben und mixen
restliche Zutaten mit einer Spachtel unterheben
mit einem Esslöffel Teighäufchen auf ein Blech setzen, dabei viel Abstand lassen!!
Je nach Größe der Cookies zw. 9 und 12 min backen

 
 
Bitte Kopf drehen, mein Computer schafft das nicht. ;-)







Donnerstag, 7. April 2016

Backblues?! Ich habe Kuchen!


Es ist gerade ein paar Wochen her, da überfiel mich der totale Backblues. Keine Lust mehr, keine Freude,... und schuld daran war das Mehl. Also genauer gesagt, das "Nicht-Mehl". Der süße Knopf hat nämlich Zöliakie. (Als würde ein Extra nicht reichen). Kein Weizen-, Dinkel-, Roggenmehl, kein CousCous, Bulgur (vermutlich hält sich der Schmerz beim Betroffenen da in Grenzen), keine Grießnockerln, keine herkömmlichen Nudeln,...

Als er am 1. Umstellungstag nach Hause kam, sah er die Reste vom Laugenstangl vom Zwiebale und wollte die natürlich. (blöder Fehler meinersits, nicht alles wegzuräumen) Als ich ihm erklärte, dass er das Brot nicht essen darf, weil er davon Bauchweh bekommt, weinte der süße Knopf bitterlich. Und ich musste gleich mitweinen. Ich hatte den Vormittag nämlich zugebracht, glutenfreie Laugenstangerln zu backen und die waren so ungenießbar...
Der süße Knopf hat die natürlich verweigert. Die erste Torte,... eine Katastrophe! Unseren Freunden, die sie mit Begeisterung aßen gehört immer noch die Tapferkeitsmedaille verliehen oder besser noch der Oscar für ihre schauspielerische Leistung. Der Knopf hat auch diese Torte verschmäht. Der Koko hat sie geliebt! Lag wohl daran, dass ich, um das nach Styropor schmeckende Etwas ein bisschen zu kaschieren, reichlichst üppige Creme drum herum strich.

Inzwischen landeten einige Backversuche in der Tonne, ABER, ich bin besser geworden. ;-) Bzw. hat mich der Ehrgeiz gepackt, anständige glutenfreie Backwaren herzustellen. Und das ist echt eine Challenge! Inzwischen habe ich schon einige gute Rezepte nachgebacken und sogar erfolgreich bewährte glutenhaltige in glutenfreie umgewandelt. Yeah!!
Um es mit den abgewandelten Worten meines süßen Knopfs zu sagen: "Ich habe Kuchen!" (Knopfs erster Satz war nämlich vor einigen Tagen: Tonton, ich habe Ball!)

Hier kommt das Rezept für geniale Mohn-Cupcakes, das ich für Gugls umgewandelt habe. (Renate Gruber von Cupcakes Wien vielen Dank für die Rezeptidee)


Mohn Gugls (für ziemlich viele Gugls, ich habe vergessen zu zählen, aber ich habe meine Guglsilikonform 3x und etwas gefüllt).

100 ml Milch
70 g Mohn
100 g Ei (2 Stück, Größe M)
110 g Zucker
70 g Apfelmus
30 g Reismehl
30 g Maizena
10 g Backpulver
40 ml Öl
80 g Joghurt

Backrohr auf 180 Grad vorheizen
Milch in einem Kochtopf erhitzen
Mohn hineinrühren
Topf vom Herd nehmen
Mischung 5 min quellen lassen
Reismehl mit Maizena und Backpulver vermischen
In einer Schüssel Eier mit Zucker hellcremig rühren (das dauert ca 2-3 min)
Mohnmischung unterrühren
Öl dazu
Joghurt dazu und mixen
Mehlmischung dazu und mixen
Teig (keine Sorge, er gehört so flüssig) in die Guglform bis knapp unter den Rand füllen
ca 12-15 min backen
auskühlen lassen und dann aus der Form lösen


Das tolle daran ist, dass sie auch am nächsten Tag noch total saftig sind und das ist eine echte Besonderheit bei glutenfreien Backwaren!


Das süße Töpfchen wurde mir übrigens wieder von Via Nova, kulinarische Geschenke als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Vielen DANK!!!

Die Masse eignet sich übrigens auch hervorragend, um Cupcakes herzustellen (dafür war sie ja auch ursprünglich gedacht)
Bei den Minicupcakes gebt ihr bitte Papierförmchen in euer Muffinblech. Da bleibt die Backdauer wie bei den Gugls.
Bei normal großen Muffins erhöht sie sich auf 20-25 min (bitte Stäbchenprobe machen)
Perfekt dazu passt ein Vanille-Frosting!


Für das Vanillefrosting kocht ihr am Vortag einen sehr dicken, festen Vanillepudding.
Am nächsten Tag nehmt ihr 180 g Vanillepudding und mixt ihn für ein paar Sekunden auf. Dann 250 g Mascarpone dazu und nochmals mixen. Je nach Süßigkeitsbedarf darf gerne auch noch etwas Staubzucker dazu. Das Topping ist nun perfekt zum Aufspritzen.
Herrlich hat die Amarena Kirsche dazu geschmeckt!

Mich erinnern diese Fotos leider an Halloween, wen noch?


Aber fantaschtisch geschmeckt haben sie!!!